9 Tage Rundreise durch Albanien mit anschließendem Badeurlaub in Himara
Nun ich werde nicht alle Details der Reise erwähnen, sondern nur die uns am meisten beeindruckt haben. Tirana als Hauptstadt fanden wir nicht besonders schön, war aber überrascht, dass ich als Frau mit in eine Moschee durfte.
Die Stadt Shkodra hingegen gefiel uns sehr gut. Die wohl verrückteste Sache war unsere 5-stündige aufregende Fahrt nach Theth. Die unberührte Natur der albanischen Alpen zu erleben hat seltenheitswert. Die Strassen, die eher Geröllwege sind, die Landschaft- einfach aufregend und fazinierend schön. Der Ort Theth selbst traumhaft schön, mit seiner Landschaft, der Kirche, dem legendären Blutturm, der kleinen Gaststätte und den unwahrscheinlich gastfreundlichen Leuten- einfach toll! Sprachlos waren wir über unser Quartier im Häuschen von Frau Rosa – es gab keinen Strom ! Da mussten wir durch und ich gestehe, hier habe ich die erste Nacht in Albanien gut geschlafen. Hier trafen wir Holländer, die mit einem Wanderführer unterwegs waren, es wurde ein richtig romantischer Abend mit Kaminfeuer und Stirnlampen. Unser Rückweg nach Skodra übertraf den Hinweg in jedem Punkt.
Wir hatten mit Gjergj abgesprochen den südlichen Weg nach Shkodra zu nehmen, er kannte die Strecke auch noch nicht und ich glaube er wird sie NIE wieder befahren.
Wir brauchten für den Rückweg 8 Stunden, wovon die ersten recht reizvoll und interessant waren. Die Strasse allerdings ist grausam schlecht, eigentlich unpassierbar.
Sehr bemerkenswert war auch die Fahrt mit der Fähre auf dem Kommansee nach Fierze.
Wunderschön war auch die Tour durch das Valbona-Tal, wo wir fürstlich in einer kleinen Gaststätte verwöhnt wurden.
Unvergesslich die Stadt Berat, hier wurden wir von einem Erdbeben der Stärke 4,2 überrascht. Wir und das kleine wunderschöne Hotel “ Desareti “ haben alles gut überstanden.
Am 9. Tag lieferte uns unser Gjergji in unserem Badehotel in Himare ab. Dankbar für seine Hilfe bei der Absprache im Hotel und nach Austausch der Telefonnummern nahmen wir Abschied von.
Es fiel uns sehr schwer, wir hatten uns aneinander gewöhnt.
Das Rapos ist ein sehr schönes Hotel, unser Zimmer entsprach all unseren Vorstellungen mit Balkon und Meerblick. Der Strand ist ziemlich gefährlich durch groben Kies. Der Aufenthalt im Hotel war sehr angenehm. Am Abend vor unserer Abreise wollte ich offene Rechnungen begleichen, wie Wäschereiservice und Restaurantbesuche, und staunte nicht schlecht als man mir eine Rechnung von 565,00 EUR vorlag. Meine Rettung war wieder einmal Gjiergji, den ich sofort anrief. Man wollte doch tatsächlich die Kosten für eine Woche Hotelaufendhalt von uns haben. Doch Gjergji konnte alles telefonisch abklären, so das mir eine Restschuld von 57,00 EUR übrig blieb. Diese wolte ich per VISA begleichen. Wir bemerkten die Unsicherheit des Personals im Umgang mit VISA-Card. Und schon kam der nächste Schlag – unsere VISA-Card ginge nicht! ( sie ging letztes Jahr in Indien und vor ein paar Tagen im Supermarkt.) Zum Glück hatte ich noch ausreichend Euro einstecken und beglich so die Rechnung. Ich war den Tränen nahe, so etwas war uns noch nie passiert. Die Dame an der Rezeption entschuldigte sich zwar, aber eine kleine Geste vom Hotel wäre eigentlich das mindeste gewesen und wenn es nur ein Raki an der Poolbar gewesen wäre. Wir waren dann am Sonntag nicht sehr traurig Himare verlassen zu können.
Die Taxifahrt zurück nach Tirana war noch ein schöner Abschluss unserer Albanienreise. Und wir sagten tschüss Albanien, ES WAR EIN WUNDERSCHÖNER TOLLER URLAUB. Ich würde das Land Albanien auch jedem empfehlen, denn hier ist die Natur noch in Ordnung. Die Landschaft fantastisch, das Meer und Flüsse kristallklar, die Hotels waren alle top, die Menschen unwahrscheinlich gastfreundlich und hilfsbereit (da kann sich mancher Deutsche eine Scheibe abschneiden). Die Rundreise war perfekt geplant, unser Fahrer/Reiseleiter kompetent und liebenswert. Auch der Badeurlaub hat gestimmt.
Juli 2011, Familie Lachmann