Aber die Zeit, sie rast, zurück nach Durres, schnell schlafen, vorher das Zimmer von Mücken / Moskitos befreien, ansonsten begegnete uns kein, absolut kein Ungeziefer, – Nachts unbedingt Fenster zu, Klimaanlage an, neue Sachen und weiter ging die Fahrt in „unserem“ alten Mercedes nach Vlora, über Berat. An den Bäumen Wein zum Verkauf, Weinplantagen ohne Ende, an den Bäumen Salz, das einzige natürliche Salzwerk – gelegen in einer Lagune -, Schrottberge alter Auto`s – Autohändler weisen den Weg. Dazwischen im immer hügliger werdenden Land, Fier, eine kleine Stadt. Hochzeitskleider in allen Variationen, in allen Farben, hunderte.
Berat, Stadt der tausend Fenster, malerisch gelegen, „Sackgassenstadt“ die Str. ist zu Ende. Häuser klein, verträumt, schmuck, aneinander gereiht wie eine Theaterbestuhlung, hüglig. Berat gelegen zwischen zwei Gebirgsketten, majestätisch ragt der Tomorri, der höchste Gipfel Albaniens. Ein unbedingtes Muss, das Ethnographische Museum, die Steinbogenbrücke und natürlich der Stadtteil Kalaja mit seinen sakralen Bauwerken.
Vlora unser (fast)Etappenziel: Hafenstadt, Geschäftsstadt, Museen, eine Moschee – Muradie – Moschee, im 16. Jahrhundert erbaut Von Mimar Sinan (siehe auch Suleiman – Moschee in Istambul, Unabhängigkeitsdenkmal, die Festung Kanina. Panoramablick und eine grandiose Aussicht belohnen den weiten Weg hierher. Ein Bauernmarkt, alles frisch, appetitlich angerichtet, Bananen, Wein, Äpfel, Brot, einfach lecker. Raki, das Nationalgetränk nach dem Essen, in allen Geschmacksrichtungen, Nachmittagspause am gepflegten Sandstrand. Kurze Lagebesprechung und nicht zum Hotel zurück, Saranda, weitere Bergkilometer lagen vor uns, die blaue Lagune, das Etappenziel. Mehrere Tage sollten wir uns hier aufhalten, der Höhepunkt. Ein kleiner Fluss plötzlich neben der in Fels eingebauten Straße, glasklares Wasser, Vollbremsung, ein kleiner Feldweg. Die blaue Lagune, Afrika pur – fast urwaldmäßig ranken Äste ins Wasser, alte, riesige Bäume, Jahrhunderte alt, blaues, unglaublich reines Wasser, eine kleine Holzbrücke. Eigentlich fehlten nur ein paar Äfflein, es wäre eine perfekte Filmkulisse.
Und wie im Kontrast, wenige Kilometer weiter die Festung Lekursi eine Zwingburg im 15. Jh. gegründet, heute bei einbrechender Dunkelheit ein idealer Rastplatz, über Saranda erhebend, romantisch. Ein kleiner Abendspaziergang zwecks Hotelsuche (unproblematisch) führte uns zur Hafenpromenade. Menschen über Menschen – wo gehen diese alle tagsüber baden (?), eine jüdische Synagoge, eine antike Stadtmauer, die Märtyrer Basilika, der Busbahnhof. Sprachgewirr.
Am nächsten Vormittag die obligatorischen Museumsbesuche, ob archäologisches Museum, ob Ethnografisches Museum, wir kamen voll auf unsere Kosten, der Höhepunkt aber die Basilika mit ihrem Unterbau. Fresken mit weltlichen Motiven.
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